Ich erhalte viele Kommentare und E-Mails mit Fragen Studierender, die mitten im Bewerbungsprozess stecken. Hier dokumentiere ich einige der Fragen – und meine Antworten. Falls auch Sie eine Frage haben: Kommentieren Sie einfach diesen Artikel oder schreiben Sie mir eine Mail an sebastian@horndasch.net. Ich antworte immer – manchmal allerdings mit einigen Wochen Verzögerung. Übrigens: Hier finden Sie meine Anleitung fürs Motivationsschreiben und hier mein Best-Of der größten Fehler in Motivationsschreiben.
Wechsel erklären
Christian: Zurzeit studiere ich Maschinenbau. Doch leider musste ich nun feststellen, dass dieses Studium nicht das Richtige für mich ist. Nun bin ich dabei, mich für internationale BWL zu bewerben, doch es hapert am Motivationsschreiben. Wie erkläre ich, dass ich mein Studium abgebrochen habe und mich schlussendlich für etwas komplett anderes entschieden habe?
Sebastian: Meine Erfahrung ist: Leute merken, wenn man um den Brei redet. Sag im Motivationsschreiben also einfach, wie es ist (naja, vielleicht mit etwas Zuckerguss). Beispiel: Du hast nach dem ersten Semester festgestellt, dass das Studium nichts für dich ist. Dann hast du dich noch einmal richtig intensiv informiert, mit Leuten gesprochen, Texte/Bücher gelesen, probeweise Vorlesungen besucht – und gemerkt, dass International Business das für dich richtige Studium ist.
Ein Motivationsschreiben von nur 10 Zeilen
Mandu: Die Hochschule Darmstadt will max. 10 Zeilen als Motivationsschreiben (B.A.) Wie zum Teufel soll ich meine Motivationsgründe in 10 Zeilen pressen? Und was ist dann das wichtigste wenn man nur 10 Zeilen zur Verfügung hat?
Sebastian: Wow, das ist hart. Ich würde sagen: Sammle deine wichtigsten Argumente. Meistens sind das: Deine Leistung sowie deine Motivation. Ich habe mir mal ein solches Motivationsschreiben ausgedacht – und zwar für den Bachelor, den ich studiert habe.
Sehr geehrte Damen und Herren,
aus folgenden Gründen halte ich mich für geeignet, den Bachelor in Staatswissenschaften zu studieren:
1. Mein Interesse an gesellschaftspolitischen Fragen ist riesig. Unter anderem engagierte ich mich vier Jahre in der Schülervertretung, gründete einen Ortsverein der Jusos und beteilige mich an einer Bürgerinitiative gegen Rassismus.
2. Mich motiviert Ihre einzigartige Mischung aus Politik, Volkswirtschaftslehre und Jura sowie das Mentorenkonzept an Ihrer Fakultät.
3. Meine Abiturnote von 1,6 belegt meine Leistungsbereitschaft.
Die Lebensgeschichte in die Bewerbung fürs Studium?
Momen: Ist es okay, wenn man über sich selbst schreibt, zum Beispiel eine Geschichte, als man noch Kind war?
Sebastian: Hallo Momen, das hängt davon ab, ob die Geschichte für die Bewerbung fürs Studium relevant ist. Man wird in erster Linie aufgrund seiner Kompetenzen genommen. Wenn aber ein Ereignis in der Kindheit die eigene Motivation gut erklären kann, würde ich diese Geschichte auch aufschreiben.
Anonym: Wie sieht es aus mit “Hürden”, die man meistern musste. Sollen diese erwähnt werden oder einfach ganz weggelassen werden?
Sebastian: Es kommt darauf an, was das für Hürden sind und wie du das beschreibst. Schlecht wäre es, im Motivationsschreiben in eine Rechtfertigungsschleife zu geraten. Allerdings kann man objektive Schwierigkeiten durchaus nennen. Wenn du beispielsweise dein Bachelorstudium in Regelstudienzeit und mit guten Noten geschafft hast, obwohl du aus finanziellen Gründen sehr viel arbeiten musstest, erhöht das die Wahrnehmung deiner Leistung natürlich. Aber am Ende musst du das selbst entscheiden.
Eine lange Reise – den roten Faden ins Motivationsschreiben bringen
Timo: Ich werde mich auf den Masterstudiengang BWL – Accounting bewerben. Leider habe ich meine Bachelorarbeit in der VWL geschrieben – während meines Wirtschaftswissenschaftsstudiums war mir lange nicht klar, ob ich in die Richtung VWL oder BWL gehen soll. In Sachen Praxiserfahrung kann ich zum Glück ein Paar Sachen vorweisen, habe aber auch ein Praktikum im Personalwesen gemacht. Ich habe gerade den Eindruck, dass wenn die meine Bewerbung durchschauen, ein Eindruck entstehen könnte, dass ich nie wirklich wusste, in welche Richtung ich will. Wie würdest du an meiner Stelle vorgehen? Bachelorarbeit erwähnen oder lieber weglassen? Praktikum im Personal erwähnen?
Sebastian: Ich persönlich finde es ja sympathisch, dass du in viele Bereiche reingeschnuppert hast. So kannst du eine deutlich informiertere Wahl treffen als jemand, der von Anfang an nur eine Sache gemacht hat. Ich würde deine Vielseitigkeit also vom Grundsatz her als Stärke denken und nicht als Schwäche. Dort, wo du gute Leistungen gezeigt hast, solltest du diese im Motivationsschreiben unter der Überschrift “Leistungsfähigkeit” darstellen. Deine “Reise” kannst du als genau das verargumentieren: Nachdem du in viele Bereiche reingeschaut hast, bist du zu dem Schluss gekommen, dass Accounting dein Ding ist. Deine Bachelorarbeit würde ich nur kurz streifen – das Thema ist in der Tat nicht relevant für deine Bewerbung für den Master. Wenn deine Note allerdings sehr gut war, würde ich sie als Ausweis deiner generellen Kompetenz und Motivation darstellen.
Ungefragt Anlagen in die Bewerbung für den Master beifügen?
Nurcan: Ich bin gerade dabei, ein Motivationsschreiben für einen Masterstudienplatz zu verfassen. Würden Sie empfehlen, zusätzlich zu diesem und dem Lebenslauf Praktikumszeugnisse als Anlage beizufügen?
Sebastian: Ich würde nur dann Lebenslauf und Praktikumszeugnisse beifügen, wenn diese verlangt sind. Bewerbungskommissionen dürfen nur diejenigen Unterlagen mit in ihre Entscheidung einbeziehen, die auch verlangt wurden. Der Rest wird gar nicht erst beachtet. Du kannst die also die Mühe sparen.
Christian: Würdest du raten generell immer ein Motivationsschreiben mitzuschicken? Denn in meinem Fall verlangen manche Unis für die Bewerbung auf die mich interessierenden Studiengänge kein Motivationsschreiben, während sie bei anderen Studiengängen explizit ein Motivationsschreiben fordern. Würde nach deiner Meinung in diesem Fall ein einfaches Anschreiben “Sehr geehrte… anbei übersende ich ihnen….” ausreichen?
Sebastian: Ich würde nur dann ein Motivationsschreiben mitschicken, wenn es auch verlangt wird. Ansonsten ist es die Arbeit nicht wert. Schon aus formellen Gründen darf das Motivationsschreiben nicht mit in die Entscheidung einfließen, wenn es nicht verlangt ist. Unverlangt wandert es quasi direkt in den Papierkorb. Es lohnt also nicht die Mühe!
Kein Engagement im Lebenslauf – was tun in der Bewerbung?
Anton: Schaue ich mir Vorlagen zu Bewerbungen an, wird hierbei fast immer mit dem sozialen Engagement geworben. Um ehrlich zu sein, fehlt mir dieses komplett. Bis auf eine nicht wirklich aktive Mitgliedschaft in einem Sportverein und meiner Position als Klassensprecher in der 10. Jahrgangsstufe und einem Sozialpraktikum (14 Tage) in einem Behindertenkindergarten, gibt es hier nicht viel zu hohlen. Was raten Sie mir? Wie kann ich das Engagement herausarbeiten oder soll ich das herauslassen? Ist das für ein Motivationsschreiben im Naturwissenschaftlichen Bereich überhaupt nötig?
Sebastian: Engagement bei der Bewerbung für ein Studium ist immer ein Plus, am wichtigsten ist aber das “Kerngeschäft” – also die Leistungen in Schule, Studium, Praktika und Job. Wenn du relativ wenig Engagement vorzuweisen hast, ist das kein Nachteil, wenn du in Lebenslauf und Motivationsschreiben auf anderen Ebenen punkten kannst. Ich würde also sagen: Nichts faken, das nicht da ist. Sondern mit den eigenen individuellen Stärken überzeugen.
Lebensmottos und Zitate in der Bewerbung fürs Studium
Olga: Wie sieht es mit Zitaten aus? Ich habe mir überlegt ob ich Zitate einfügen sollte, die mich immer motiviert haben. Lebensmottos sozusagen. Können Zitate dieser Art das Motivationsschreiben verbessern?
Sebastian: Ich würde ein Zitat weglassen. Zitate werden in Bewerbungen häufig negativ gesehen. Wenn das Zitat sehr, sehr individuell ist, könnten Sie es im Zweifel im Fließtext einbringen – und dann sagen, was es für Sie bedeutet und vor allem, warum es für Sie als potentielle Mitarbeiterin relevant ist.
Wie spricht man den Ansprechpartner in der Masterbewerbung an?
Rudi: In deinem Buch schreibst du mit Bezug auf das Anschreiben,“In der Adresszeile führen Sie alle akademischen Titel des Ansprechpartners auf…“ Mein Ansprechpartner für die Bewerbung führt den Titel “M.A.”. Soll ich diesen auch im Anschreiben angeben?
Sebastian: Ich würde mich bei dem Titel danach richten, was du auf der Webseite vorfindest. Wenn Leute zu ihrem Namen ihren M.A.-Titel hinzufügen, scheint er ihnen wichtig zu sein – und so solltest du die jeweilige Person im Anschreiben auch ansprechen.
Erfolglose Bewerbungen im Motivationsschreiben erwähnen?
Melli: Seit nunmehr viereinhalb Jahren bewerbe ich mich an deutschen Unis um ein Zahnmedizinstudium, bis jetzt jedoch vergebens. Jetzt habe ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschieden, mich an einer Privatuniversität zu bewerben. Wie kann ich am besten rechtfertigen, dass ich so lange mit dieser Entscheidung gewartet habe? Oder soll ich das Thema überhaupt direkt ansprechen? In der Zwischenzeit habe ich eine Ausbildung als Zahntechinkerin gemacht! Ist das relevant?
Sebastian: Ich würde die erfolglosen Bewerbungen nicht erwähnen. Vielmehr würde ich sagen, dass du deine Ausbildung mit dem klaren Ziel, dich für ein späteres Zahnmedizinstudiums zu qualifizieren, begonnen hattest. Dass du dies gemacht hast, weil deine Noten erstmal nicht gereicht haben, ist naheliegend und musst du nicht extra erwähnen. Übrigens ist ja auch an eine privaten Hochschule die Aufnahme alles andere als garantiert. Deine einschlägige Ausbildung ist da ein absolutes Plus in der Bewerbung. Also: Verkaufe Ausbildung im Motivationsschrieben als Stärke, nicht als Notnagel!
Legasthenie im Motivationsschreiben erwähnen?
Nicolai: Ich will mich für den Biologie-Studiengang an diversen Universitäten bewerben. Ich bin Legastheniker. Meine Abiturnote liegt bei 3,3. Mein Wissen mündlich mitzuteilen fällt mir sehr viel leichter als schriftlich. Macht es Sinn meine Legasthenie in der Bewerbung beizulegen, bzw. im Motivationsanschreiben zu erwähnen?
Sebastian: Für die allermeisten Biologie-Bachelor braucht man gar kein Motivationsschreiben zu verfassen. Man bewirbt sich mit der Abiturnote. Diese ist bei dir zwar nicht herausragend, es gibt aber genügend Universitäten, an denen man Biologie ohne NC studieren kann – wo genau findest du im Hochschulkompass. Für deine Bewerbungschancen macht deine Legasthenie also keinen Unterschied. Aber: Legasthenie gilt als eine Behinderung und damit steht dir ein Nachteilsausgleich zu – zum Beispiel mehr Zeit bei Prüfungen oder das Recht, deine Klausuren per Laptop zu verfassen. Du solltest dich im Vorhinein bei der Uni erkundigen, wie das genau gehandhabt wird.
Mehrere Motivationsschreiben an einer Uni?
Jakob: Ich habe eine Frage zu meiner Bachelorbewerbung: Ich möchte mich für mehrere Studiengänge an der gleichen Uni bewerben, die alle in sehr ähnlichen Fachrichtungen liegen. Man kann also annehmen, dass jede meiner Bewerbungen u.U. durch die gleichen Hände geht. Nun ist für alle diese Studiengänge ein Motivationsschreiben gefordert. Leidet meine Glaubwürdigkeit, wenn ich für mehrere Studiengänge meine große Motivation herausstellen muss?
Sebastian: Hochschulen wissen selbst, dass Bewerber sich auch anderswo bewerben. Wenn du dich für mehrere Studiengänge an derselben Hochschule bewirbst, ist das erst einmal kein Problem. Wichtig ist, dass du dir selbst nicht widersprichst. Und das ist gar nicht so leicht. Ich nehme jetzt mal nur für das Argument an, dass du dich für zwei BWL-Studiengänge bewirbst, einmal „International Business“ und einmal „Production Management“. Natürlich wirst du nicht so doof sein, in beiden Motivationsschreiben davon sprechen, dass es „schon immer mein Traum war, International Business/Production Management zu studieren“. Es ist offensichtlich, dass man sich damit unglaubwürdig macht. Mein Tipp: Stelle vor allem deine große Motivation für die Hochschule und die Grundrichtung in den Mittelpunkt. Warum du dich dann für die jeweiligen Richtungen bewirbst, würde ich eher nüchtern beschreiben, ohne zu viele Begeisterungsformeln. Die beschriebenen Gründe sollten sich dabei natürlich nicht widersprechen.
11 Antworten zu “FAQ Bewerbungen und Motivationsschreiben fürs Studium: Horndasch hilft”
[…] über Fehler im Motivationsschreiben fürs Studium, die Sie vermeiden sollten. Und hier finden Sie meine Antworten auf eine Reihe von Leserfragen zu Bewerbungen und Motivationsschreiben. Alle Artikel zum Motivationsschreiben finden Sie […]
Danke für die bisherigen Posts, sie helfen einem sehr, die gröbsten Fehler zu vermeiden. Ich habe eine Frage zu meiner Bachelorbewerbung: Ich möchte mich für mehrere Studiengänge an der gleichen Uni bewerben, die alle in sehr ähnlichen Fachrichtungen liegen. Man kann also annehmen, dass jede meiner Bewerbungen u.U. durch die gleichen Hände geht. Nun ist für alle diese Studiengänge ein Motivationsschreiben gefordert. Leidet meine Glaubwürdigkeit, wenn ich für mehrere Studiengänge meine große Motivation herausstellen muss?
MfG,
Jakob
Hallo Jakob,
danke für deinen netten Post sowie deine Frage. Hochschulen wissen selbst, dass Bewerber sich auch anderswo bewerben. Wenn du dich für mehrere Studiengänge an derselben Hochschule bewirbst, ist das erst einmal kein Problem. Wichtig ist, dass du dir selbst nicht widersprichst. Und das ist gar nicht so leicht. Ich nehme jetzt mal nur für das Argument an, dass du dich für zwei BWL-Studiengänge bewirbst, einmal „International Business“ und einmal „Production Management“. Natürlich wirst du nicht so doof sein, in beiden Motivationsschreiben davon sprechen, dass es „schon immer mein Traum war, International Business/Production Management zu studieren“. Es ist offensichtlich, dass man sich damit unglaubwürdig macht. Mein Tipp: Stelle vor allem deine große Motivation für die Hochschule und die Grundrichtung in den Mittelpunkt. Warum du dich dann für die jeweiligen Richtungen bewirbst, würde ich eher nüchtern beschreiben, ohne zu viele Begeisterungsformeln. Die beschriebenen Gründe sollten sich dabei natürlich nicht widersprechen.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen!
Viele Grüße!
Sebastian
Lieber Sebastian Horndasch,
Hallo! Ich bin eine chinesische germanistikstudentin und nach meiner Absolvierung möchte mich für den Masterstudiengang „Deutsche Literatur“ in Deutschland bewerben.Ich habe die Grundkenntnisse in Bezug auf die deutsche Literatur erworben,aber es ist zu wenig. Wenn ich die Gründe für den Studiengang erwähne, soll ich einige berühmte Schriftschteller und ihre Werke besprechen? Soll ich meine literarische Qualität und meine Kurse auflisten? Wie schreibe ich die Gründe für die Entscheidung ihrer Uni? Wie schreibe ich mein Studienplan in Deutschland? Nach die Pflichtmodule der Uni oder nach meiner Planen von die Vorbereitung der Eignungsprüfung und der Vorkurse in Deutschland?
Vielen Dank für deine Bemühungen voraus!
Vera
Ihre Tipps fürs Motivationsschreiben sind unschlagbar, erstmal danke dafür!
Auch ich bin gerade fleißig am formulieren und umformulieren für meine Bewerbung. Allerdings muss ich immer wieder über Eyecatcher nachdenken. In der Schule hat man uns immer geraten, die Farbe der Bewerbungsmappe nach der Farbe der Firma/Uni zu wählen. Meine Wunschuni verlangt aber ausdrücklich keine Mappe oder Hefter. Wäre es für meine Bewerbung förderlich, um jede Seite einen schmalen farblichen Rahmen zu legen? Oder ist das schon zu viel des guten?
Liebe Grüße, Nele
Liebe Nele,
danke für das positive Feedback! Ich persönlich halte es für eher übertrieben, die Farbe der Bewerbungsmappe nach der Unternehmensfarbe zu wählen – zumal man eh nie den exakten Ton trifft.
Zu der Frage: Ich habe nicht ganz verstanden, ob der Rand auf das Papier gedruckt würde oder ob es sich um einen physischen Rahmen handelt. Ich würde aber in beiden Fällen sagen: Ist nicht nötig. Gerade bei Hochschulen kommt es auf den Inhalt an, nicht auf Farbspielereien.
Viel Erfolg bei der Bewerbung!
Sebastian Horndasch
Hallo Sebastian, lange habe ich nun auf deiner Website gestöbert und hoffe dass du auch mir mit deinem umfangreichen Wissen weiter helfen kannst. Ich warte nun im 6. Semester auf einen Studienplatz für Humanmedizin. Jetzt ist es so, das hier die Bewerbungen nur über hochschulstart.de laufen sollen und die Unis dies auch auf ihren Seiten meist explizit erwähnen.
Ich schließe demnächst meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin ab und habe zuvor schon seit Beginn meines 14. Lebensjahres kleinere Ausbildungen (Schulsanitäterin, Rettungshelferin, dann -Sanitäterin) erlernt.
Ich habe nun vor trotz der Vorgaben ein Motivationsschreiben zu verfassen, da ich das Gefühl habe aus dem Raster der Universitäten zu fallen und sie anders nicht auf mich aufmerksam werden können. Mein Problem ist in erster Linie das ich objektiv gesehen einen zu schlechten NC mit 2,5 habe, doch die Hintergründe kennen die Universitäten nicht (bin früh ausgezogen (15); musste auf eigenen Beinen stehen und Probleme selbständig bewältigen; war neben der Schule (vlt. zu viel) im Rettungsdienst engagiert).
Ich kann mir denken, dass dies nicht dein Spezialgebiet ist, doch ich wollte dich nur einmal um deine Meinung bitten und um eventuelle Ratschläge, wie ich weiter vorgehen könnte.
Freundliche Grüße
Auch ich kann mich für die Post und Inspirationen für Bewerbungen nur bedanken, sie haben mir sehr weiter geholfen.
Ich verfasse gerade ein Bewerbung für eine Hochschule und da wird sowohl ein Anschreiben als auch ein Motivationsschreiben verlangt. Jetzt habe ich das Problem, das sich viele Punkte wiederholen…
Was schreibe ich dann in mein Anschreiben?
Und noch eine Frage: Klingt es unsympathisch, wenn ich als Schlusswort “ Über eine Einladung zum Eignungstest freue ich mich sehr“ schreibe? Oder sollte ich doch besser im Konjunktiv schreiben?
Einen schönen Sonntagabend noch und viele Grüße,
Tamara
Liebe Tamara,
danke für die Fragen! Zum Anschreiben: Hier würde ich nur kurz ein paar Sätze schreiben.
Zur zweiten Frage: Geht beides. Sowohl Konjunktiv als auch der genannte Satz. Mach es so, wie du dich besser fühlst.
Viele Grüße
Sebastian
Liebe Johanna,
danke für deine Nachricht! Ein Motivationsschreiben ist nur dann sinnvoll, wenn es auch verlangt wird. Der Hintergrund: Hochschulen haben klar definierte Aufnahmeprozesse. Wenn ein Motivationsschreiben nicht verlangt wird, dürften sie gar keinen Bewerber aufgrund eines solchen bevorzugen. Dadurch würden sich Auswahlkommissionen im Extremfall strafbar machen. Ich würde dir daher davon abraten dir die Mühe zu machen. Sie wäre vergebens.
Nun gibt es natürlich ein paar Alternativen, wenn du Medizin studieren möchtest. Vor einiger Zeit habe ich dazu mal einen umfassenden Artikel geschrieben – du findest ihn hier bei Studis Online. Die gute Nachricht ist: Wenn man lange genug wartet oder viele Kompromisse eingeht, kommt man auf jeden Fall ins Medizinstudium. Man braucht halt einen langen Atem.
Ich wünsche dir alles Gute!
Sebastian
hallo,
ich bin Ausländerin und ich möchte medizinische informatik studieren. mmein problem ist, dass ich kein praktika absolviert habe und ich habe auch keine Erfahrungen beim Job. Also ich weiß nicht was ich in meinem Motivatinschreiben schreiben soll
Was raten Sie mir ?
Viele Grüße