Kategorie: Auslandsstudium

  • Soziale Arbeit international studieren?

    Was studieren? Eine Abiturientin möchte Soziale Arbeit international studieren, vielleicht in einem bi-nationalen Studiengang. Aber ist das so einfach? Horndasch hilft.

    Wer Soziale Arbeit studiert, lernt, Menschen professionell zu helfen. Bild: Rainier M. / Flickr.com

    Lieber Sebastian, endlich mal einer, der nicht nur allgemein gute Tips gibt, sondern auch persönlich auf die Fragen und Nöte (zukünftiger) Studierende eingeht. Find ich klasse!

    Ich habe 2011 Abi gemacht, bin dann ein Jahr privat im Ausland gewesen und möchte nun Soziale Arbeit zu studieren. Das Problem ist, wie ich schon feststellen musste, dass vor allem von FHs oft Praktika vorausgesetzt werden – die hab ich nicht.

    Zudem ist mir sehr wichtig, dass ich einen Teil meines Soziale Arbeit-Studiums im Ausland verbringen kann und so „international“ einen Schwerpunkt setzen kann.

    Jetzt, nachdem ich beim Surfen im Internet eher verloren ging als gute Information zu finden, wollte ich fragen, ob : a) du weißt, wie man Unis/FHs findet, die diese Möglichkeit bieten und ob b) man das alles schon vor dem Studium klären muss. Und kann man nach einem z.B. zwei Semestern an eine andere Uni wechseln und den gleichen Studiengang fortsetzen?

    Viele Grüße, Sarah

    Liebe Sarah,

    vielen Dank für das Lob sowie deine Anfrage.

    Zu deinen Fragen:

    Soziale Arbeit international studieren

    Ich kann gut verstehen, dass du einen Teil deines Studiums im Ausland verbringen möchtest. Normalerweise wäre da ein bi-nationales Studium ideal für dich: Hier studierst zu gleichen Teilen an einer deutschen sowie einer ausländischen Hochschule und erhältst am Ende zwei Bachelorabschlüsse. Eigentlich wäre ein bi-nationales Studium ideal für dich. Das Problem: In Sozialer Arbeit gibt es nur einen einzigen bi-nationalen Studiengang und zwar Soziale Arbeit an der Hochschule Lausitz, der in Zusammenarbeit mit einer polnischen Hochschule angeboten wird. An der Alice-Salomon Hochschule Berlin ist der Studiengang Soziale Arbeit mit einem parallelen Türkischlehrgang sowie einem Auslandssemester in Ankara möglich. Das ist zwar kein bi-nationales Studium, aber definitiv international ausgerichtet.

    Soziale Arbeit international studieren? Bild: Funkyah /Flickr.com

    Wie man nach bi-nationalen Studiengängen suchen kann: Du geht auf Hochschulkompass.de und von dort auf die Profisuche für Studiengänge. Dort kannst du nach bestimmten Fächern suchen und angeben, dass du einen internationalen Studiengang oder einen mit Doppelabschluss möchtest. Leider gibt es im Bereich Soziale Arbeit kaum entsprechende internationale oder bi-nationale Studiengänge.

    Wenn du also bei sozialer Arbeit bleiben möchtest, ist deine einzige Möglichkeit ein Erasmus-Studium. Und da würde ich einfach direkt an den Fakultäten nachfragen, wie viele Plätze es gibt und in welchen Ländern. Denn während einige Hochschulen richtig viele Erasmus-Plätze anbieten, sind es bei anderen nur eine kleine Hand voll.

    Praktika und Soziale Arbeit

    Zu deiner Frage nach den Praktika bei Sozialer Arbeit: Wenn ein Praktikum zwingend vorausgesetzt wird, könntest du dich mit dem Versprechen bewerben, dass du es innerhalb der ersten sechs Monate nachholst. Vielleicht kannst du dir ja bereits einen Platz in einer Einrichtung für die Wintersemesterferien besorgen und dich mit der Zusage bewerben. Häufig ist dies sowieso möglich: Im Kleingedruckten steht dann irgendwo, dass man das Praktikum auch nach Studienbeginn machen kann.

    Falls es aber vorgeschrieben ist, bist du vom guten Willen der Fakultät abhängig. Falls du übrigens Au-Pair gemacht hast, könntest du vielleicht das als die entsprechende praktische Erfahrung verkaufen.

    Studienplatz wechseln

    Du kannst natürlich auch innerhalb deines Soziale Arbeit-Studiums den Standort wechseln. Allerdings läufst du Gefahr, dass dir nicht alle Leistungen anerkannt werden. Denn: Die Hochschulen entscheiden selbst, ob bisherigen Kurse auch für sie adäquat sind. Die Mehrzahl wird in der Regel anerkannt, leider gibt es aber immer mal Ausnahmen.

    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute bei der Wahl und ein erfolgreiches wie horizonterweiterndes Studium der Sozialen Arbeit – vielleicht ja auch bi-national mit Polen.

    Viele Grüße!

    PS: Falls du dir noch unsicher bist, was du sonst noch studieren kannst, hilft mein Ratgeberartikel Was Studieren? mit Tipps für die schnelle Studienwahl.

  • Marketing in London oder Wirtschaftswissenschaften in Bochum? Horndasch hilft!

    Eine Leserin wendet sich an mich mit Bitte um Einschätzung: Was studieren? Soll sie Management & Economics an der Ruhr-Universität Bochum wählen oder nur BWL? Und: Kann sie während des Bachelors noch nach London wechseln oder ist das erst für den Master ratsam. Knifflige Fragen – doch Horndasch hilft.

    Was studieren – und wo? Hier bleiben? Oder zum Studieren übers Meer nach London? Eine schwere Wahl. Bild: Catherine / Flickr.com

    Sehr geehrter Herr Horndasch,

    ich plane zum kommenden Wintersemester den Studiengang „Management & Economics“ an der Ruhr-Universität Bochum zu belegen. Ich habe den Studiengang gewählt, da ich mich eher für den betriebswirtschaftlichen Bereich interessiere, aber mir dennoch alle Türen offen halten wollte. Halten sie das für eine gelungene Wahl? Mein Abischnitt liegt bei 1,7.

    Mein zweites Anliegen besteht darin, dass ich meinen Bachelorstudiengang ab dem dritten Semester in London fortsetzen möchte, oder, falls dies nicht möglich ist, einen Masterabschluss im Bereich Management/Marketing dort zu absolvieren. Haben sie diesbezüglich genauere Informationen oder Anregungen, wie ich meine Pläne verwirklichen kann?

    Vorab vielen Dank! 

    Hallo!

    Die Frage „Was studieren?“ treibt viele um. Management & Economics ist dabei inhaltlich eine gute Wahl – eine Mischung aus BWL und VWL. Allerdings hat der Studiengang an der Ruhr-Universität Bochum im aktuellen CHE Ranking in Sachen Studiensituation und Studierbarkeit leider eher schlecht abgeschnitten. Ich würde mich an Ihrer Stelle an aktuelle Studierende wenden, um mehr über die Studiensituation zu erfahren – die schlechte Bewertung lässt Vorsicht geboten erscheinen. Der persönliche Eindruck kann da einiges klären.

    Besonders gut haben in Sachen Studiensituation im Bereich Wirtschaftswissenschaften – also der Kombination aus BWL und VWL – die Universitäten Frankfurt, Mainz, Bielefeld, Passau, Ulm, Wuppertal und Witten/Herdecke abgeschnitten. Mit Ihrem Abischnitt sollte es für Sie möglich sein, an diesen Unis aufgenommen zu werden. Wie Sie die jeweiligen NC-Schnitte herausfinden, erkläre ich hier.

    Die Frage ist natürlich auch: Ist die Studienrichtung die für Sie richtige Wahl? Das hängt davon ab, was Sie in Zukunft beruflich machen wollen. Economics – also VWL – ist eine weitestgehend brotlose Kunst. Ich weiß das, ich habe es selbst studiert. Die praktische Anwendbarkeit ist in etwa so hoch wie die von Politikwissenschaften. Es klingt nur besser. Gleichzeitig ist VWL intellektuell anspruchsvoller und (wie ich finde) interessanter als BWL. Sie lernen im VWL-Teil mathematische Methoden, die Ihnen in Ihrer Karriere noch sehr nützlich sein können. Wollen und brauchen Sie das? Das müssen Sie wissen. Wenn Ihre Richtung eher Marketing ist, brauchen Sie die VWL-Methoden nicht und können gleich komplett BWL studieren. Die ZEIT bietet gute Infos zu den Studienfächern BWL und VWL. Denken Sie da noch einmal drüber nach.

    Zum Wechsel nach London: Grundsätzlich kann ich Ihnen ein Studium in UK nur anempfehlen – ich selbst habe meinen Master in England gemacht. Innerhalb des Bachelors ist ein Wechsel jedoch immer etwas kompliziert. Was Sie machen müssen: Sie bewerben sich an der jeweiligen Universität ganz normal für ein Bachelorstudium und lassen dann Ihre in Deutschland gemachten Leistungen anerkennen. Das klappt natürlich nicht immer mit allen Veranstaltungen – es kann also sein, dass Sie den Bachelor nicht in sechs Semestern schaffen. Ich würde in jedem Fall vor Ihrer Bewerbung mit der jeweiligen Universität sprechen, ob das mit der Anerkennung auch funktioniert.

    Verwaltungstechnisch einfacher ist es, wenn Sie nach dem Bachelor nach England gehen. Bedenken Sie allerdings, dass die Studiengebühren an den meisten Unis bei 9.000 Pfund pro Jahr liegen – und in Business sogar noch höher. Es gibt durchaus Leute, die bei diesen Preisen von Straßenraub sprächen. Hier ein Artikel von mir zum Studium in UK.

    Und falls Sie noch unsicher sind, ob Marketing und Wirtschaftswissenschaften überhaupt die richtige Wahl sind, hilft mein Ratgeberartikel Was Studieren? mit Tipps für die schnelle Studienwahl.

  • Visuelle Kommunikation in London studieren – und bezahlen

    Abiturientin Maya möchte Visuelle Kommunikation in London studieren, weiß aber nicht, wie sie suchen soll – und wie sie die Sache finanzieren kann. Horndasch hilft.

    Banksy-Graffiti: In London wird viel visuell kommuniziert.

    Hallo lieber Sebastian,

    deine Website ist wirklich sehr Interessant und auch schon sehr Hilfreich für mich gewesen in Sachen Stipendium. Ich habe auch deine Artikel mit viel Interesse auf studis-online.de gelesen!

    Ich habe einen spezielleren Fall und wollte Fragen, ob du mir vielleicht helfen könntest. Ich wohne schon mein Leben lang in Deutschland, bin aber zweisprachig aufgewachsen, da mein Vater aus England kommt. Somit habe ich auch beide Staatsbürgerschaften.

    Meine Fragen:

    1. Da ich offiziell Engländerin bin, studiere ich in London billiger, oder?

    2. Ich habe mich nun schon sehr lange über die verschiedensten Studiengänge informiert und bin nun bei Visueller Kommunikation angekommen. Weißt du zufällig, welche Uni in London das anbietet? Oder wo ich das herausfinden kann?

    Vielen Dank schon einmal für deine Antwort!

    Maya

    Liebe Maya,

    danke für dein Lob und deine Fragen.

    Zunächst zu den Studienkosten in England: Leider studierst du als Engländerin in England nicht günstiger als jeder andere EU-Bürger. Die Gebühren liegen in England derzeit 6.000 bis 9.000 Pfund pro Studienjahr, wobei 9.000 Pfund die Regel geworden ist. Du hast als Engländerin allerdings möglicherweise Zugang zu Studienfinanzierungsoptionen, die andere nicht haben – Infos zur Studienfinanzierung für Engländer gibt es bei Directgov, einer Regierungsseite. Als Deutsche (nicht als Engländerin!) studierst du dagegen in Schottland gratis und in Nordirland und Wales günstiger. Wenn du dich in den Regionen als Engländerin einschreibst, wird es dagegen teurer. Klingt verrückt, ist aber so. Infos zu Studiengebühren in Großbritannien findest du hier. Außerdem möchte ich dich noch auf meinen Artikel zum Studium in Großbritannien auf Studis Online hinweisen.

    Welche Hochschulen in London visuelle Kommunikation anbieten, weiß ich nicht aus dem Kopf. Ich weiß allerdings, wie du dies herausfinden kannst – und zwar über den UCAS (University & College Admission Service). Der UCAS listet alle Studiengänge in Großbritannien auf. Über den UCAS bewirbst du dich auch zentral für alle Bachelorstudiengänge in UK. Die Suchfunktion ist vielleicht nicht die beste, aber du findest dich da schon zurecht. Hier der direkte Link zur Suche nach Studiengängen in UK. Achte übrigens darauf, dass du einen Kurs nimmst, der auch mit einem Bachelor abschließt – es werden auch kürzere Studiengänge angeboten, die dir dann nicht unbedingt die Qualifikation bieten, die du brauchst.

    Wenn du gratis – also in Schottland – studieren möchtest, könntest du übrigens unter anderem Communication Design in Glasgow belegen oder Visual Communication in Abertay. In London gibt es da natürlich mehr Optionen. Aber denke drüber nach – gerade Glasgow ist eine durchaus attraktive Stadt.

    Ich hoffe, ich konnte dir helfen – für deinen weiteren Weg wünsche ich dir alles Gute.

    Viele Grüße,

    Sebastian

    Bild: Trois Têtes (TT) / Flickr.com

  • Last-Minute Studienwahl: Studienplatz trotz Absage

    Bewerber für NC-Studiengänge erhalten derzeit Zu- und Absagen. Bei historisch hohen Bewerberzahlen gibt es viele Enttäuschungen. Was studieren, falls es mit dem Wunschstudienplatz zunächst nicht klappt?

    Die Welle hatte sich lange angekündigt. Zusätzliche Kräfte wurden angeheuert, bessere technische Systeme sollten die Massen in die richtigen Bahnen lenken. Doch Kritiker unkten, dass die Maßnahmen nicht reichen würden: Die Welle werde schlicht zu groß, die Lösungen seien Stückwerk.

    Die Welle ist da: Die Bewerbungen um Studienplätze sind auf Rekordhöhe. Und alle fragen: „Was studieren – und wo?“

    Wir erleben derzeit eine Studierendenwelle. Die Anzahl an Studienanfängern wird aller Voraussicht nach auf einem historischen Höchststand sein. Das hat mehrere Gründe. Zum einen steigt schon seit längerem der Prozentsatz der Studierwilligen: Noch nie haben sich prozentual so viele junge Menschen eines Jahrgangs zum Studium entschlossen wie heute. Die große Welle wird derzeit allerdings von anderen Entwicklungen ausgelöst: Es strömen derzeit doppelte Abiturjahrgänge, die aufgrund der Verkürzung der Schulzeit von 13 auf 12 Jahre in den meisten Bundesländern entstehen, an die Hochschulen. Noch verstärkt wird dieser Effekt durch die plötzliche Abschaffung der Wehrpflicht: Plötzlich beginnen Jungs ihr Studium ein Jahr früher. Die Frage „Was studieren?“ ist dringender den je.

    Genaue Zahlen gibt es noch nicht, doch viele Hochschulen berichten von einem massiven Anstieg der Bewerberzahlen – die FU Berlin spricht von 65% mehr Bewerbern und die Universität Frankfurt sogar um einen Anstieg von 250% (siehe auch ein Bericht zu Bewerberzahlen auf Studis Online). Wobei: Der Anstieg auf Studienplätze ist nicht überall so hoch. Ralf Mahler, Leiter der Studienberatung an der Universität Hannover, berichtet: „Die Belastung für viele Zulassungsstellen ist derzeit aufgrund der Vielfachbewerbungen zwar sehr hoch, allerdings hat sich bei unseren NC-Studiengängen die Nachfrage lediglich um 16% erhöht. Der große Ansturm ist bisher ausgeblieben.“

    Schlafende Deichgrafen

    Was tat der Staat? Als wichtigste Maßnahme wurde im Rahmen des Hochschulpaktes die Finanzierung der Hochschulen mit dem Ziel erhöht, ausreichend Studienplätze zu schaffen. Und tatsächlich gibt es mehr Studienplätze (zumindest im Bachelor). Pensionierten Professoren wurden reaktiviert und neue – wenn auch oft befristete – Stellen geschaffen. Reichen werden die zusätzlichen Plätze aller Voraussicht nach allerdings nicht. Oder um im Bild zu bleiben: Die Deiche wurden erhöht – sind aber nicht hoch genug.

    Das war einmal: Die Wehrpflicht vorm Studium ist abgeschafft. Jetzt stellt sich die Frage „Was studieren“ noch früher.

    Hinzu kommt ein massiver Fehler im System: Mehr als die Hälfte aller Studiengänge ist inzwischen mit einem Numerus Clausus belegt. Abgesehen von medizinischen Fächern wird über die Zulassung zum Studium in der Regel an der jeweiligen Hochschule entschieden. Das Problem: Abiturienten bewerben sich meist an einer Reihe von Hochschulen gleichzeitig, um ihre Chancen zu verbessern. Die besonders guten erhalten eine Reihe von Zusagen für Studienplätze, von denen sie natürlich nur einen annehmen können. Damit versperren sie zunächst anderen Bewerbern die Plätze. Es kommt zu mehreren Nachrückrunden. Das absurde Ergebnis: Einige der begehrten Plätze werden am Ende gar nicht gefüllt – obwohl es durchaus eine entsprechende Nachfrage gegeben hätte. Studienwahl absurd.

    Dies wäre allerdings leicht zu lösen: In vielen anderen EU-Staaten wird schon seit langem die Verteilung der Bewerber auf die Studienplätze von zentraler Stelle übernommen. So erhalten Bewerber nur eine Zusage und versperren anderen nicht die Plätze. Bei uns sollte es 2010 so weit sein: Die Stiftung Hochschulstart sollte zu diesem Zeitpunkt ein entsprechendes System erarbeitet haben. Technologiepartner: Die staatseigene Firma Hochschulinformationssystem (HIS) sowie T-Systems. Doch das Projekt scheiterte, die verschiedenen Parteien schoben sich gegenseitig die Schuld zu – siehe auch mein Artikel zum Scheitern der Stiftung Hochschulstart und des HIS.

    Hochschulstart
    Studieren – was jetzt? Hochschulstart und HIS haben es verbockt.

    2011 sollte alles anders werden. Ursprünglich. Schon bald wurde klar, dass es nach wie vor Probleme geben würde. Ralf Mahler, Leiter der Studienberatung an der Universität Hannover, berichtet: „Die Hochschulen sind heilfroh, dass der Systemstart dieses Jahr abgesagt wurde, denn das hätte ein großes Chaos gegeben. Die Schnittstellen funktionierten nicht richtig. Wir hoffen nun auf 2012.“ Wie wir inzwischen wissen, hat dies ebenfalls nicht geklappt. Und auch 2013 ist extrem fraglich. Was studieren? Ein Lottospiel.

    Was studieren: So bekommt man doch noch einen Studienplatz

    An der insgesamt problematischen Situation könnt ihr nichts ändern. Doch durch Recherche und Engagement könnt ihr eure Position bei der Studienwahl deutlich verbessern. Denn das Hochschulsystem ist komplex – und daher gibt es einen Haufen Tricks und Ideen, doch noch an euren Traumstudienplatz zu kommen.

    1 – Auf Nachrücklisten für Studienplätze gehen

    Nachrücklisten gibt es wie oben beschrieben aus gutem Grund: Viele Studierende bekommen mehrere Zusagen und können nur eine annehmen. Selbst wenn man einen scheinbar schlechten Platz hat, kann Beharrlichkeit sich auszahlen – häufig kommt die Zusage in der zweiten oder dritten Runde.

    Doch was tun, wenn man eine Zusage von einer nur mittelmäßig attraktiven Hochschule hat und bei seiner Traumhochschule nur auf der Warteliste steht? Soll man den weniger attraktiven Studienplatz annehmen oder pokern? Man kann zunächst beides machen – ein angenommener Platz kann auch wieder abgesagt werden. Hochschulen sehen das nicht gerne, können dagegen aber nichts machen. Wenn man sich noch vor Vorlesungsbeginn wieder exmatrikuliert, bekommt man auch in der Regel seine gezahlten Studienbeiträge wieder erstattet – zumindest auf Antrag. Man kann also um den richtigen Studienplatz pokern. Je weiter die Zeit voranschreitet, desto schwieriger wird es allerdings: Ihr müsst euch ja um eine Wohnung kümmern, euch auf das Studium vorbereiten.

    2 – Studienplatzbörsen nutzen

    So in etwa müssen wir uns vermutlich Studienplatzbörse freie-studienplaetze.de vorstellen…

    Weiter oben haben wir beschrieben, wie Hochschulen durch Mehrfachbewerbungen überfordert sind und am Ende oftmals Plätze leer bleiben. Um dieses Problem zu begrenzen, gibt es Studienplatzbörsen. Hier werden frei gebliebene Plätze aufgelistet – meist befinden sich diese allerdings nicht in den beliebtesten Städten. Doch ein Studium kann auch abseits der Studierendenmetropolen großen Spaß machen.

    Die bekannteste Studienplatzbörse ist diejenige der Hochschulrektorenkonferenz – hier werden ab dem 1. September frei gebliebene Plätze gelistet. Daneben gibt es die Studienplatzbörse von studieren.de. Anders als die Webseite der Hochschulrektorenkonferenz enthält sie auch Informationen zu nicht mit NC belegten Programmen. Die Börsen erleichtern die Studienwahl unter harten Bedingungen.

    Bei den Restplätzen von NC-Studiengängen wird in der Regel gelost. Teilnehmen dürfen an der Studienplatz-Verlosung dabei fast immer auch Bewerber, die sich ursprünglich gar nicht an der jeweiligen Hochschule beworben hatten. Die Verfahren sind dabei unterschiedlich, man muss sich also an der jeweiligen Hochschule informieren.

    3 – Studienwahl lokal: In die Provinz gehen

    Gute Studienbedingungen und günstiges Essen: Studieren im Osten

    Was studieren – und wo? Berlin, Münster, Frankfurt und München sind Beispiele für bei Studierenden extrem beliebte Städte. Die hohen Bewerberzahlen führen zu entsprechenden höheren NCs. Beispielsweise hatte das Fach Betriebswirtschaftslehre an der HU Berlin 2010 einen Numerus Clausus von 1,4, während es an anderen Orten – zum Beispiel an den Unis Halle und Bamberg – zulassungsfrei ist. Wer also an seinem Traumort nicht genommen wurde, sollte schauen, ob dasselbe Studium anderswo vielleicht zulassungsfrei ist – denn für solche Studiengänge sind vielerorts die Fristen noch nicht abgelaufen. Im Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz könnt ihr in der Profisuche nach zulassungsfreien Studiengängen suchen.

    Eine besonders große Auswahl an zulassungsfreien Studienplätzen gibt es dabei erfahrungsgemäß in Ostdeutschland: Hier nehmen die Abiturientenzahlen in jüngerer Zeit deutlich ab und es kommen vergleichsweise wenige Bewerber aus anderen Teilen Deutschlands. Ein Fehler: Der Osten bietet teils hervorragende Studienbedingungen. Bei der Studienwahl sollte man also die Provinz nicht ignorieren.

    Infos zu vergangenen NC-Werten gibt es auf www.nc-werte.info – allerdings sollte man dabei im Hinterkopf haben, dass es sich meist um die NC-Werte vorm Nachrückverfahren handelt. Über die Nachrückliste kommen dann auch noch Leute rein, deren Abiturnote ein wenig schlechter ist.

    4 – Was studieren: Quereinstieg durch verwandte Studiengänge

    An allen Hochschulen gibt es mit NC belegte sowie zulassungsfreie Studiengänge. Bei letzteren kann sich jeder mit einer Hochschulzugangsberechtigung einschreiben – also auch noch mit einem Abitur von 4,0. Hat man es nicht in sein Traumfach geschafft, besteht die Option, sich für einen Studienplatz in einem verwandten Fach anzumelden und dann auf einen späteren Wechsel zu spekulieren. Ralf Mahler gibt ein Beispiel: „Scheitert man an der Universität Hannover am NC für Biochemie, ist das zulassungsfreie Fach Chemie eine Alternative. Im Laufe der Zeit werden bei Biochemie immer Plätze frei. Dort kann man sich dann als Chemiestudent bewerben und seine bisherigen Leistungen anrechnen lassen.“

    Ein späterer Wechsel ist bei vergleichbaren Studiengängen durchaus eine Option. Die Chancen, nach den ersten Semestern seinen Studienplatz im Wunschfach zu bekommen sind im Wesentlichen abhängig davon, ob Studienplätze im Wunschfach frei geworden sind. Diese Strategie hilft allerdings nur, wenn die Fächer auch tatsächlich nah beieinander liegen. Daher rät Mahler zur Vorsicht bei dieser Art der Studienwahl: „Das kann klappen, muss aber nicht – man braucht also gute Nerven. Bewerber sollten sich immer individuell erkundigen, ob und wie das in den vorherigen Jahren funktioniert hat. Wichtig ist: Im Zweifel muss man auch mit dem eigentlich nicht bevorzugen Studium leben können.“

    5 – Studieren im Ausland

    Studieren in Holland / den Niederlanden
    Eine runde Sache: Studieren in Holland

    Nicht nur Was studieren? ist eine wichtige Frage – sondern auch Wo studieren? Viele Deutsche zieht es zum Studium ins Ausland – denn besonders in den Studiengängen Medizin und Psychologie übersteigt die Nachfrage nach entsprechende Studienplätzen  das deutsche Angebot bei weitem. Besonders beliebt sind dabei Österreich und die Schweiz sowie die Niederlande, die ein sehr umfangreiches englischsprachiges Studienangebot haben. Insgesamt sind die Voraussetzungen in den meisten Studienfächern in unseren Nachbarländern weitaus weniger hart als in Deutschland. Wer also am harten NC bei uns verzweifelt, sollte einen Blick über die Grenze werfen.

    In Österreich endet die Bewerbungsfrist erst am 1. September. Auch in den Niederlanden ist eine Bewerbung je nach Fach und Hochschule noch bis Anfang September möglich. In der Schweiz dagegen laufen die Fristen schon im April ausgelaufen.

    6 – Die Kapazitätsklage: Auf Studienplatz klagen

    Eine Ablehnung fürs Studium ist ein Verwaltungsakt – und damit anfechtbar. Wenn die Ablehnung kommt, hat man vier Wochen Zeit, dieser schriftlich zu widersprechen. Diesen Widerspruch wird die Hochschule natürlich abschmettern – es folgt die Klage auf einen Studienplatz. Diese kannst du selber führen oder dir einen Anwalt nehmen. Einschlägige Anwälte führen häufig Studienplatz-Sammelklagen – es lohnt sich eine Nachfrage bei lokalen Studentenvertretern. Der jeweilige Anwalt wird gegenüber dem Gericht argumentieren, dass die Hochschule mehr Studierende aufnehmen kann als von ihr behauptet – daher der Name „Kapazitätsklage“. Gibt das Gericht der Klage statt, müssen so viele klagende Bewerber aufgenommen werden, wie es Plätze gibt.

    Die grundsätzlichen Erfolgschancen einer Klage sind von Fach zu Fach sehr unterschiedlich. In Medizin sind die Erfolgschancen eher gering. Hinzu kommt, dass meist mehrere Bewerber klagen und dann etwaige zusätzliche Plätze unter den Klägern verlost werden. Daneben kosten Anwälte viel Geld. Sammelklagen verteilen die Kosten auf mehrere Schultern, wer sich allerdings mit vielen Hochschulen anlegt, kann leicht hohe Summen ausgeben – ohne Erfolgsgarantie. Die Klage ist also eine Lotterie.

    Einen extrem guten Artikel mit vielen Links zur Kapazitätsklage gibt es auf Studis Online. Daneben bietet die Anwaltskanzlei Dr. Selbmann & Bergert eine sehr ausführliche Infobroschüre zur Studienplatzklage.

    7 – Wartesemester: Warten und Zeit mit anderen sinnvollen Dingen verbringen

    Eine Alternative zum NC ist das Anhäufen von Wartesemestern – je nach Fach vergeben Hochschulen 20 bis 50 Prozent der Studienplätze nach Wartezeit. Wartezeit erhält man für alle Aktivitäten nach der Schule – außer für ein anderes Studium in Deutschland. Wer dagegen im Ausland studiert, akkumuliert in der Regel Wartesemester. Dies ist allerdings nicht an allen Hochschulen so: Einige Hochschulen – darunter die FU Berlin – akzeptieren Auslandsstudienjahre nicht.

    Je nach Beliebtheit des Faches und der Hochschule können aber mehrere Jahre des Wartens notwendig werden. Wenn man allerdings nur knapp am NC scheitert, sollte man sich zum Sommersemester wieder bewerben – dann sind die erforderlichen Durchschnittsnoten meist etwas geringer.

    Falls ihr euch übrigens zum Warten entscheidet, wäre es schade, eure Zeit mit sinnlosen Aktivitäten zu verschwenden. Eine besonders spannende Alternative sind Freiwilligendienste im In- und Ausland. Hier arbeitet ihr eine bestimmte Zeit lang in einem sozialen oder kulturellen Projekt. Es gibt einige lohnenswerte Angebote im Ausland wie der Europäische Freiwilligendienst oder Weltwärts. Auch Sprachen lernen macht Spaß und man zehrt ein Leben lang davon – in exotischen Ländern sind Sprachkurse oftmals nicht allzu teuer. Weitere Möglichkeiten wären Praktika, Reisen, Jobs oder eine Ausbildung.

    8 – Was studieren: Rat bei der Studienwahl suchen

    Studienberatung bei der Studienwahl
    Ganz so viel sollte man sich von der Studienberatung nicht erwarten. Ein paar Anregungen auf die Frage „Was studieren?“ reichen schon

    Die Studienwahl ist gerade für Neulinge oftmals kompliziert und intransparent. Daher ist es immer ratsam, sich beraten zu lassen. Ralf Mahler rät allen erfolglosen Bewerbern, erst einmal ruhig Blut zu behalten: „Studierwillige sollten sich an die jeweiligen Studienberatungen wenden. Dort können sie alle Alternativen durchsprechen.“ Weitere Ansprechpartner sind die Studierendenvertreter, die in der Regel im sogenannten AStA oder im Studierendenrat organisiert sind. Daneben hilft natürlich auch das Forum von Studis Online.

     

    Anmerkung: Dieser Artikel ist zuerst hier auf der hervorragenden Studierendenplattform Studis Online erschienen.

    Bilder:

    Bild 1 (Welle): Garuna bor-bor / Flickr.com

    Bild 2 (Wehrpflicht): Andrew Becraft / Flickr.com

    Bild 3 (Fragezeichen): David M* / Flickr.com

    Bild 4 (Börse): Ahmad Nawawi / Flickr.com

    Bild 5 (Bratwurst Sachse): frollein2007 / Flickr.com

    Bild 6 (Gouda): manuel | MC / Flickr.com

    Bild 7 (Hand): Funkyah / Flickr.com

  • Studieren in Zeiten der ägyptischen Revolution

    Vor einigen Monaten interviewte ich die ägyptische Masterstudentin Sarah Hani für diese Webseite. Sie erzählte mir über das Studium in Ägypten, die Gründe ihrer Studienwahl und ermutigte deutsche Studenten, einen Austausch in ihrem Land zu machen. Seitdem ist in Ägypten viel passiert. Ich habe sie daher um ein erneutes Interview gebeten. Anders als normalerweise auf dieser Seite stehen Fragen nach dem Studium und der Studienwahl nicht im Vordergrund, sondern Sarahs persönliche Ansichten, Erfahrungen und Erwartungen im Zusammenhang mit der Revolution.

    Sarah Hani
    Sarah Hani

    Sarah, du bist Ägypterin. Was sind deine Gedanken und Gefühle hinsichtlich der Revolution?

    Wie die meisten Ägypter habe ich nie in meinem Leben so intensive Gefühle erlebt, wie in den vergangenen Wochen. Wut wegen all der getöteten Menschen, Angst wegen all den Verbrechern, die furchtbare Gewaltakte begangen haben, Besorgnis, wie lange es dauern würde, bis Mubarak endlich zurück treten würde. Aber nach dem 11. Februar haben wir alle – vielleicht zum ersten Mal überhaupt – eine Sache gefühlt: Stolz. Stolz auf all die jungen Leute, die ihr Engagement aufrecht erhalten haben und keine faulen Kompromisse eingegangen sein. Stolz darauf, wie sie innerhalb von 18 Tagen ein autokratisches Regime zu Fall gebracht haben, das uns seit drei Jahrzehnten regiert hat. Dieses Ziel erreicht zu haben, ist ein Grund zu feiern.

    Du studierst in Kairo, dem Herzen der Revolution. Haben du und deine Freunde an den Protesten teilgenommen? Was kannst du uns darüber sagen?

    Leider kann ich das, was die Ägypter erreicht haben, nicht mir selbst zuschreiben. Leider war ich nicht in Ägypten, als die Revolution begann, sondern besuchte meine Eltern im Ausland. Sehr viele meiner Freunde waren allerdings über den gesamten Zeitraum hinweg auf dem Tahir Platz, meist mehr als 12 Stunden täglich. Sie haben protestiert und medizinisch wie logistisch geholfen.

    Ich kann also keine eigenen Geschichten erzählen, aber meine Freunde sagten mir, dass das Gefühl von Solidarität und Gemeinschaft außerordentlich war. Alle hoben hervor, wie insbesondere Frauen aktiv am Protest teilnahmen. Meine Freunde waren allerdings voller Wut auf das Regime, das sie mit Tränengas und Gummigeschossen traktierte. Am schlimmsten waren die Verbrecher auf ihren Kamelen und Pferden, die über unschuldige Menschen einfach hinweg ritten. Das war furchtbar.

    Wie stehen deine Kommilitonen zur Revolution? Sind alle froh oder ist es umstritten? Und welche Ängste gibt es?

    Die Leute sind zu 95 Prozent glücklich, würde ich sagen. Einige Leute haben Angst vor dem, was kommt und glauben, dass es unter Mubarak nicht schlecht war. Für die anderen von uns, vor allem meine Freunde und andere junge Leute, ist es großartig. Wir glauben fest an diese Übergangsphase. Die Armee hat die Revolution großartig unterstützt und hat dadurch für uns alle viel Glaubwürdigkeit gewonnen. Die Armee macht ihren Job recht gut, wenn auch langsam.

    Zum ersten Mal hat meine Generation realisiert, wie wichtig uns unser Land ist. Wir möchten eine bessere Nation aufbauen. Wir haben unsere Stimme erhoben und werden nicht mehr schweigen. Wir wissen, dass nun ein Haufen Arbeit zu tun ist und wir dafür sorgen müssen, dass keine sektiererischen oder parasitären Gruppen die Situation ausnutzen. Die jetzt kommende Phase ist eine große Herausforderung und wir müssen unsere Augen offen halten.

    Du bist koptische Christin. Einige Familienmitglieder von dir waren Zeugen des furchtbaren Terrorakts auf Christen in Alexandria an Neujahr. Hat die Revolution Einfluss auf die Situation der Kopten? Wird es Verbesserungen geben? Oder überwiegen die Ängste?

    Ägyptische Christen haben im vergangenen Jahr einige furchtbare Dinge erleben müssen. Seit dem Bombenanschlag haben sich unsere Ängste natürlich verdoppelt. Wir hatten Ängste als Bürger unter einem korrupten Regime und nun auch Ängste als Kopten. Allerdings war die Anteilnahme der gesamten Bevölkerung nach den Anschlägen riesig, was für uns alle sehr tröstend war. Ich meine, dass die korrumpierte Ordnung, unter der wir lebten, diese furchtbaren Aktionen erst ermöglicht haben. In der Revolution haben Moslems und Christen gemeinsam für ein besseres Ägypten gekämpft. Wir haben gemerkt, dass es etwas größeres und wichtigeres gibt als die Auseinandersetzung untereinander.

    Ich allerdings muss zugeben, dass wir Angst vor einem politischen Machtgewinn der Moslembruderschaft haben. Solange aber die ägyptischen Intellektuellen am Aufbau der neuen Regierung mitwirken, werden religiöse Gruppen nur wenig Platz haben. Wir müssen unsere Stimme weiter erheben. Denn sobald wir ruhig werden, können Gruppen wie diese die Lücke füllen.

    Ist Ägypten nun wieder ein sicherer Ort für Westler? Würdest du deutschen Studenten derzeit raten, für einen Austausch nach Ägypten zu kommen?

    Ob es derzeit für Westler sicher ist, nach Ägypten zu kommen und hier zu studieren? Nun, ich glaube, es braucht etwas Zeit, bis sich der Staub gelegt hat und das Leben wieder normal verläuft. Wir müssen dafür sorgen, dass alles sicher ist, bevor wir sagen „Okay Leute, kommt und studiert in Ägypten“. Es wird einige radikale Reformen gehen und es wird ein langer Prozess werden, der nicht unbedingt komplett glatt und friedlich ablaufen wird. Ich glaube, dass wir erst nach der Präsidentschaftswahl im September werden sagen können, dass es 100 Prozent sicher für Ausländer ist, in Ägypten zu studieren.

  • Studieren im Kosovo

    Rita Saraçi ist 20 Jahre alt und stammt aus dem Kosovo. Sie studiert an der American University of Kosovo, einer Institution, die im Jahre 2002, kurz nach dem Kosovokrieg, in Priština gegründet wurde. An der American University of Kosovo studiert man die ersten beiden Jahre General Studies, erst danach entscheiden Studierende sich für eine bestimmte Fachrichtung – verfügbar sind Wirtschaftswissenschaften, BWL, Medien, Public Policy und Informatik. Die American University of Kosovo nimmt jedes Jahr etwas über 500 Studenten auf. Rita ist in ihrem zweiten Studienjahr und weiß noch nicht, was sie ab dem dritten Jahr studieren wird.

    Rita Saraçi
    Glücklich mit ihrer Studienwahl: Rita studiert an der American University in Kosovo

    Sebastian: Warum hast du Dich für Dein Programm und Deine Hochschule entschieden?

    Rita: Ich wollte eine bestmögliche Ausbildung erhalten und habe daher die American University of Kosovo gewählt. Im Kosovo gibt qualitativ keine vergleichbare Institution. Ich bin sehr froh, dass ich nach dem amerikanischen Hochschulsystem studieren kann und einen international anerkannten Abschluss erhalte.

    Was gefällt Dir an Deinem Studiengang?

    In den ersten beiden Jahren meines Studiums muss ich mich nicht für ein bestimmtes Hauptfach oder für eine Fakultät entscheiden. Ich habe die Zeit, in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern und die Dinge von verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. So kann ich das für mich beste Fach wählen.

    Name Rita Saraçi
    Alter 20 Jahre
    Hochschule American University of Kosovo
    Studiengang Bachelor, General Studies
    Studienjahr Zweites Studienjahr

    Was gefällt Dir an Deinem Studiengang weniger?

    Die American University ist eine großartige Hochschule. Es wäre allerdings schön, wenn es mehr Studienrichtungen gäbe. So ist die Wahl leider etwas eingeschränkt.

    Wie war das Aufnahmeverfahren für die American University? Was musstest Du tun oder vorweisen?

    Ich musste eine Onlinebewerbung ausfüllen, das ist alles.

    Zahlst man Studiengebühren an deiner Hochschule? Wenn ja: Wie viel?

    Es handelt sich bei der American University of Kosovo um eine Privatuniversität. Die Studiengebühren betragen 5.800 Euro pro Jahr.

    Wie finanzierst Du Dein Studium?

    Ich habe ein Stipendium für herausragende Leistungen erhalten, weshalb ich nur einen Teil der Studiengebühren zahlen muss. Den Rest trägt meine Mutter.

    Wie viel Geld braucht ein normaler Student im Kosovo pro Monat fürs Leben?

    Die Studiengebühren hängen von der Universität ab. Für Lebenshaltungkosten würde ich etwa 500 Euro pro Monat rechnen. Damit lässt es sich gut leben.

    Was möchtest du nach Deinem Studium beruflich tun?

    Ich weiß noch nicht, was ich in der Zukunft tun möchte. Die American University of Kosovo ist dabei aber sehr hilfreich und öffnet mir viele Türen.

    Würdest Du einem deutschen Studenten empfehlen, an Deiner Universität zu studieren? Warum?

    Man kann auch außerhalb der USA eine hervorragende amerikanische Universitätsausbildung erhalten, wie das Beispiel der American University of Kosovo zeigt. Ein Studium an meiner Universität könnte daher eine großartige Erfahrung für jeden sein, der im Kosovo studieren möchte. Wer in eine andere Kultur eintaucht und das dortige Leben lebt, stellt häufig fest, dass die unwichtig erscheinenden Dinge oftmals die wichtigsten sind. Wer sich also für den Kosovo interessiert, findet hier sehr gute Bedingungen.

  • Horndasch antwortet: Der Master in Schweden

    Ein Leser möchte einen Management-Master in Schweden machen – doch wie gut sind schwedische Universitäten und wie stehen seine Chancen auf Aufnahme?

     

    Ikea

    Sehr geehrter Herr Horndasch,

    ich bin auf Ihre Homepage und Ihr Buch gestoßen – können Sie mir zwei kurze Fragen zu einem Masterstudiengang in Schweden beantworten?

    Ganz kurz zu meinem Background: Bald bin ich diplomierter Musiker und habe in Deutschland und in den Niederlanden studiert. Vor zwei Jahren habe ich ergänzend einen Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaften begonnen und werde diesen im Sommer 2012 abschließen. Ich denke, dass meine Abschlussnote zwischen 1,9 und 2, 4 liegen wird.

    Da ich meinen Master erst mit 27 beginnen werde und außerdem die Finanzen eine Rolle für mich spielen, suche ich primär nach einem interessanten einjährigen Masterprogramm mit Schwerpunkt in International Management oder Business Information Systems. Aufgrund meiner Affinität zu Skandinavien neige ich sehr stark zu Schweden.

    Nun zu meinen Fragen:

    –        Wie ist das Renommee der einjährigen schwedischen Masterstudiengänge in Deutschland sowie im globalen Kontext?

    –        Wie schätzen Sie die Chancen auf einen Studienplatz an einer renommierten schwedischen Universität mit einem Bachelorabschluss von etwa 2,0?

    Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und die Informationen auf Ihrer Homepage!

    Hallo,

    erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrer spannenden Studienentscheidung. Zwei so verschiedene Gebiete wie die Musik und die Wirtschaftswissenschaft gleichzeitig zu studieren, erfordert viel Disziplin. Respekt!

    Zu Ihren Fragen: Die Hochschulen Schwedens werden international aufgrund Ihrer guten Ausstattung, der engen Betreuung sowie oftmals guter didaktischer Konzepte geschätzt. Nach meiner Einschätzung zählen schwedische Universitäten zu den modernsten und besten Europas. Dass es sich um ein einjähriges Masterprogramm handelt, ist für Sie nur von Relevanz, falls Sie anschließend promovieren möchten: Ihnen können in dem Fall die für die Promotion nötigen 300 ECTS-Punkte fehlen. Auf dem deutschen wie auf dem internationalen Arbeitsmarkt sollte sich aus einem einjährigen Master im Vergleich zum zweijährigen dagegen kein Nachteil ergeben. Ich selbst habe einen einjährigen Master aus Großbritannien und bin damit nie auf Probleme gestoßen – weder hier noch irgendwo sonst.

    Was die Chance auf eine Aufnahme an einer schwedischen Universität angeht, wäre ich vorsichtig optimistisch. Klar ist, dass es auch innerhalb von Schweden renommiertere und weniger renommierte Universitäten gibt – bei letzteren ist die Aufnahme natürlich leichter. Einen besonders guten Namen im Bereich Wirtschaft hat die Handelshögskolan i Stockholm – in Englisch Stockholm School of Economics. Ihre angestrebte Note ist gut genug, als dass es für Sie mit dem Master in Schweden klappen sollte. Eine gute Bewerbung sowie ein Bestehen der geforderten Sprachtests ist dabei natürlich Voraussetzung. Mein Tipp: Bewerben Sie sich an mehreren schwedischen Hochschulen, dann sollten Sie beruhigt schlafen können. In meinem Blog finden Sie hier und hier Hinweise für eine erfolgreiche  Master-Bewerbung. Zahlreiche Tipps finden Sie auch in meinem Buch Master nach Plan.

    Ein großer Vorteil beim Masterstudium in Schweden ist, dass das Studium kostenlos angeboten wird – Sie haben nur geringe Beiträge für die Studentenvereinigung zu entrichten. Darüber hinaus werden in Schweden bedürftigen Studenten umfangreiche Stipendien- und Hilfsprogramme angeboten. Die Lebenshaltungskosten sind auch für Studenten in Schweden hoch.

    Weitere Infos zum Studium in Schweden erhalten Sie auf der Internetseite Study in Sweden sowie bei der Schwedischen Agentur für höhere Bildung. Eine sehr gute Übersicht bietet das Wiki von e-fellows.net in einem Artikel zum Studium in Schweden. Und zu guter Letzt empfehle ich das Blog delengkal.de, in dem ein Deutscher über sein Leben in Stockholm berichtet.

    Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen.

    Ihr Sebastian Horndasch

    Bild: Copyright Jo Peattie / Flickr.com

  • Tipp der Woche: Edu-Care in America als Alternative zu Au-Pair

    Viele junge Frauen machen nach der Schule für ein Jahr Au-Pair im Ausland. Besonders beliebt: Die USA. Dort gibt es allerdings mit Edu-Care in America eine Alternative, durch die man Studium und Au-Pair verbinden kann.

    Freiheitsstatue New York
    Studium in den USA mit Au-Pair verbinden: Edu-Care in America macht es möglich

    »Au-pair« heißt übersetzt so viel wie »auf Gegenseitigkeit«. Die Idee ist, dass sowohl die Familien als auch man selbst profitieren. Au-Pairs lernen Sprache und Kultur kennen und bekommen dafür einen freien Schlafplatz, Essen sowie ein Taschengeld; die Gastfamilie erhält dafür Hilfe im Haushalt und bei der Betreuung der Kinder. Ein fairer Deal.

    Au-Pair ist allerdings nicht die einzige Möglichkeit, im Ausland bei einer Familie zu arbeiten –  eine Alternative ist das amerikaische Programm Edu-Care in America: Junge Frauen zwischen 18 und 26 Jahren können ein Jahr lang in einer amerikanischen Familie leben und gleichzeitig an einem College als Gasthörerin studieren. Die Studiengebühren übernimmt die Gastfamilie.

    Edu-Care in America ist ideal für Abiturienten, die noch nicht genau wissen, was sie später studieren möchten. Besonders praktisch: Mit etwas Glück können sich Teilnehmer des Programms einige Kurse später im Studium anrechnen lassen. Das Taschengeld ist bei Edu-Care in America mit etwa 150 Dollar gering, dafür muss man sich nur um Schulkinder kümmern, was einfacher sein sollte als die Betreuung von Kleinkindern. Wer also schon ein wenig ins Studium reinschnuppern möchte und sich für die USA interessiert, hat mit Edu-Care in America eine gute Alternative zu Au-Pair.

    Foto: adorienne / Flickr.com

  • Studieren in Ägypten

    Sarah Hani studiert derzeit einen Master in Euro-Mediterranean Studies an der staatlichen Cairo University. Sie gehört zur Minderheit der orthodoxen Christen in Ägypten. In Zukunft möchte Sie gerne als Journalistin arbeiten. Sie arbeitet nebenbei als Assistentin an der Universität, ein Job, der nur wenig Geld einbringt.

    Name Sarah Hani
    Alter 23 Jahre
    Hochschule Cairo University
    Studiengang Master of Arts in Euro-Mediterranean Studies
    Studienjahr Fünftes Studienjahr

    Sarah macht einen Master an der Cairo University

    Sebastian: Warum hast du Dich für den Master of Arts in Euro-Mediterranean Studies an der Cairo University entschieden?

    Sarah: Ich habe mich für einen politikwissenschaftlichen Master entschieden, weil ich mittelfristig als Journalistin arbeiten möchte. Meinen Bachelor habe ich in Mass Communication gemacht, was mir bei dieser Berufswahl hoffentlich helfen wird. Für den Master in Euro-Mediterranean Studies habe ich mich aufgrund meines hohen Interesses an Internationalen Beziehungen entschieden. Zur Cairo University gab es für mich keine Alternative, da keine andere Hochschule mein Fach als Hauptfach anbietet.

    Was gefällt Dir an Deinem Studiengang?

    Ich habe mich schon immer stark mit der US-amerikanischen Innen- und Außenpolitik beschäftigt, allerdings weniger mit der europäischen. Durch mein Masterprogramm erhalte ich einen neuen Blickwinkel auf internationale Beziehungen, vor allem in Bezug auf die Beziehungen zwischen der EU und den Mittelmeerstaaten.

    Außerdem gefällt mir, dass das Programm auf Englisch ist, was bei einem Studium in Ägypten selten ist.

    Was gefällt Dir an Deinem Studiengang weniger?

    Ich hatte erwartet, dass mein Masterprogramm analytischer und diskursiver geprägt sei. Ich hatte mir erhofft, dass wir wissenschaftliche Papers lesen, diskutieren und Seminare besuchen. Leider stellte sich heraus, dass im Master derselbe Ansatz gewählt wurde wie während meines Bachelors: Tägliche Vorlesungen, Klausuren am Ende des Semesters, Auswendiglernen. Dies stört mich an meinem Studiengang am meisten.

    Wie war das Aufnahmeverfahren für deinen Studiengang? Was musstest Du tun oder vorweisen?

    Der Bewerbungsprozess ist relativ einfach für Ägypter. Allerdings habe ich einen Bachelor von einer Privatuniversität, was den Prozess etwas verkompliziert hat. Nachdem ich mich mit meinem Abschlusszeugnis und allen anderen nötigen Dokumenten beworben hatte, musste ich über einen Monat auf eine Akkreditierung meines Bachelors durch den „Hohen Rat der Ägyptischen Universitäten“ warten. Mein Bachelor wurde recht spät anerkannt und zwar am ersten Unterrichtstag meines Masters.

    Zahlst du Studiengebühren? Wenn ja wieviel?

    Ja, für das Studium in Ägypten werden Studiengebühren verlangt. Das Programm dauert zwei Jahre, im ersten haben wir Unterricht, im zweiten schreiben wir die Masterarbeit. Das erste Jahr kostet mich LE 8.350 (etwa 1.050 Euro), die Masterarbeit dann etwa LE 1.000 (etwa 125 Euro). Ausländer zahlen höhere Gebühren.

    Wie finanzierst Du Dein Studium?

    Ich arbeite an einem Lehrstuhl an meiner alten Universität, das reicht allerdings nicht. Meine Eltern unterstützen mich daher.

    Wie viel Geld braucht ein normaler Student in deiner Stadt pro Monat fürs Leben?

    Für Ausländer ist ein Studium in Ägypten sehr günstig – vor allem in Vergleich zu Europa. Die Miete für eine Wohnung in Kairo liegt bei etwa LE 1.500 bis 2.000 (190 bis 250 Euro). Wenn man sich die Wohnung mit einem anderen Studenten teilt, die Miete sehr tragbar. Das Essen in Kairo ist ebenfalls nicht teuer. Wenn man es nicht übertreibt, kann man von etwa LE 1.000 (125 Euro) überleben. Was die Studiengebühren angeht, kann ich nicht für andere Universitäten und Programme sprechen. Mein Programm würde Ausländer knapp 5.000 Euro Studiengebühren für die beiden Jahre kosten.

    Unterm Strich kann man von 700 Euro im Monat in Kairo gut leben – inklusive Studiengebühren.

    Was möchtest du nach Deinem Studium beruflich tun?

    Langfristig sehe ich mich als politische Journalistin. In den nächsten Jahren möchte ich allerdings zunächst forschend tätig sein, vor allem in der sozio-ökonomischen und der sozio-politischen Sphäre.

    Würdest Du einem deutschen Studenten empfehlen, in Ägypten an der Cairo University zu studieren? Warum?

    Das hängt vom Studienschwerpunkt ab. Wenn ein deutscher Student Arabisch oder Geschichte studieren möchte, würde ich Cairo University definitiv empfehlen, da sie eine der ältesten, größten und anerkanntesten akademischen Institutionen in der Region ist. In diesem Bereich könnten deutsche Studenten stark von der Universität profitieren und die Vorteile gegenüber den Unannehmlichkeiten überwiegen. Allerdings ist die Universität sehr ineffizient, sowohl akademisch als auch organisatorisch. In anderen Feldern wäre ein Studium an der Cairo University kein großer Gewinn für einen deutschen Studenten.

    Möchtest du noch etwas hinzufügen?

    Ich empfehle ausländischen Studenten, für einen Austausch oder einen Sprachkurs nach Kairo zu kommen, jedoch nicht, einen BA oder einen MA zu machen. Für einige Monate kann ein Studium in Kairo eine sehr spannende, interessante und wertvolle Erfahrung sein.

  • Der Auslandsmaster – eine lohnende Investition

    Bologna ermöglicht es, das Studium mit einem Masterabschluss einer ausländischen Bildungseinrichtung zu beenden. Ein gewichtiges Argument dafür ist die teilweise deutlich höhere Qualität der Lehre sowie die dadurch gewonnene Auslandserfahrung.

    Für so Manchen der Beginn des Masterstudiums.

    Ein Master im Ausland verlangt meist mehr Vorbereitung als einer in Deutschland. Doch es lohnt sich, denn von den Erfahrungen und den gewonnenen Sprachkenntnissen zehrt man ein Leben lang. Hier eine kurze Anleitung zum Finden des richtigen Masters im Ausland:

    1. Die Wahl des Landes

    Die Wahl des Ziellandes hat immer mit den Sprachen zu tun, die man spricht. Ohne Französisch ist ein Studium in Paris wenig sinnvoll, auch Spanien scheidet ohne Spanisch aus. Doch es gibt Ausnahmen: So bieten viele Länder eine große Anzahl an Masterprogrammen auf Englisch an. Dazu gehören unter anderem die Niederlande und Skandinavien, die über einige hervorragende Universitäten verfügen. Viele gute Länderinfos gibt es im Wiki von E-fellows.net sowie im Ländercheck des CHE, der hier im Blog beschrieben wird.

    2. Auswahl der Zielhochschulen

    Hat man sich bei der Studienwahl auf ein oder zwei Länder festgelegt, beginnt die Suche nach einem passenden Programm an einer guten Hochschule. Dabei geht man ähnlich wie in Deutschland vor: Rankings studieren, Programme anschauen, intensiv recherchieren. Um ein kleinteiliges Vorgehen kommt man dabei nicht herum: Es gibt keine europaweite Datenbank aller angebotenen Masterstudiengänge. Zwar verfügt der DAAD über eine entsprechende Suchfunktion, diese ist aber alles andere als vollständig.

    Wenn man sich für eine oder zwei Hochschulen besonders interessiert, lautet der wichtigste Ratschlag: Hinfahren, auch wenn es Geld und Zeit kostet. Denn nichts ist so entscheidend wie der persönliche Eindruck.

    3. Bewerbung

    Bewerbungsverfahren sind im Ausland von Uni zu Uni ähnlich unterschiedlich wie in Deutschland (siehe nächster Artikel). Hinzu kommen allerdings immer Sprachzertifikate wie der TOEFL oder der DALF. Die Bewerbung sollte idealerweise ein Muttersprachler gegenlesen.

    Bei eher mittelmäßigen Noten hat das Auslandsstudium einen Vorteil: Notensysteme unterscheiden sich von Land zu Land. Bei einer Bewerbung im Ausland wird man daher stärker auf die Leistungsbeurteilung in den Gutachten Ihrer Professoren sowie auf das Motivationsschreiben achten.

    Sehr wichtig: In vielen Ländern enden die Bewerbungsfristen für Masterprogramme deutlich früher als in Deutschland!

    Bild: Flickr.com / Frederik Olastuen